Blutuntersuchungen

Blutuntersuchungen haben eine wichtige diagnostische Funktion.

Gar nicht so selten sind Hautkrankheiten Ausdruck von inneren Erkrankungen,  Diese können sich durch Allgemeinsymptome, wie z.B. vermehrten Durst, Gewichtsabnahme, Durchfall oder Erbrechen äußern und entweder allein oder zusammen mit Hautsymptomen auftreten. Manchmal treten zuerst die Hautveränderungen in Erscheinung und dann die Allgemeinsymptome, manchmal ist es genau umgekehrt.

Wird ein Tier mit großflächigem Haarausfall und Schwarzverfärbung der Haut vorgestellt, kann eine Hormonstörung zugrunde liegen. Dabei läßt die Art der Veränderung keinen Rückschluß zu, welches Hormon nun nicht richtig gebildet wird. Erste orientierende Blutuntersuchungen können in vielen Fällen Hinweise geben, welche speziellen Hormontests sinnvollerweise durchgeführt werden sollten. Hormonuntersuchungen werden besonders zur Abklärung einer Hypothyreose oder einer Cushing-Erkrankung eingesetzt.

In letzter Zeit gewinnen ansteckende Hauterkrankungen, die durch den Reiseverkehr nach Deutschland gebracht werden, immer mehr an Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist die Leishmaniose, eine Erkrankung, die durch Stechmücken übertragen wird. Diese Krankheit kann in vielen Fällen durch Blutuntersuchungen nachgewiesen werden.

Besonders wichtig ist der Nachweis einer Infektion mit Sarkoptesmilben über das Blut. Dies sind Parasiten, die in den obersten Schichten der Haut leben. Normalerweise sucht man nach diese Milben durch Hautgeschabsel. Doch ist das Hautgeschabsel nicht immer aussagefähig. Das hängt damit zusammen, daß bei einigen Hunden nur ganz wenig Milben vorhanden sind und diese wenigen Milben für einen sehr starken Juckreiz verantwortlich sind. Sogar wenn man zahlreiche Hautgeschabsel anfertigt, ist es in vielen Fällen nicht möglich, diese Milben zu finden. Da befallene Hunde Antikörper gegen Sarkoptesmilben ausbilden, kann man die Sarkoptesräude indirekt durch Blutuntersuchung mit hoher Sicherheit nachweisen oder ausschließen.